Mittwoch, 25. Mai - Sonntag, 12. Juni 2022 |
Der Kulturverein Puchheim e.V. präsentiert: NUDE in der PUC Galerie, Oskar-Maria-Graf-Str. 2, 82178 Puchheim |
Vernissage: Mittwoch 25. Mai 22 um 19 Uhr Die Künstler:innen werden bei der Vernissage anwesend sein. Wir freuen uns, dass die Veranstaltung von Anton Carus musikalisch begleitet wird. Öffnungszeiten:
Eintritt frei Bekannte und junge Künstler mit sehr diversen Techniken und Betrachtungsweisen stellen im Puchheimer Kulturcentrum zusammen Aktbilder aus. Ein kontroverses Thema? Nein! Der Akt ist eine ehrenwerte alte Tradition. In Griechenland schuf Polyklet bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. den Doryphoros, eine männliche Aktskulptur, die uns heute vollkommen „realistisch“ scheint. In noch älteren Kulturen symbolisierten Skulpturen nackter Frauen oft Wohlbefinden und Fruchtbarkeit, während nackte Männer moralische Werte und Stärke darstellten. Das Christentum ließ den Akt leider aus der westlichen Kunst fast verschwinden, weil es nackte Körper ausschließlich mit dem Sündenfall in Verbindung brachte. Doch waren Adam und Eva nackt im Paradies, heißt es, bevor es überhaupt die Sünde gab. Warum sollte Nacktheit also nicht eher Perfektion symbolisieren, und Kleidung die Sünde? Das Fresko Erbsünde (1425) von Masolino da Panicale zeigt letztendlich das berühmte Genesispaar unmittelbar vor dem Sündenfall mit schönen, „idealen“ Körpern. Die Renaissance konzentrierte sich zum Glück auf die verlorene Wissenschaft der Anatomie und Ästhetik, Künstler benutzten wieder Live-Modelle. Was für eine Befreiung: Botticelli malte seine wunderschöne Geburt der Venus (1485) ohne besondere religiöse Absicht. Was bedeutet der Akt im 21. Jahrhundert? Für Leute, die noch im Mittelalter leben, vielleicht Schande. Für die alten 68er Freiheit. Für Künstler vielleicht eine Chance, das Wesentliche des Menschen zu zeigen, ohne die üblichen Einschränkungen von Zeit und Gesellschaft, also eine Art moderne Ikone. Und für uns? Wir laden Sie ein, beim Betrachten der Akte in dieser Ausstellung zu denken und zu fühlen und selbst zu entscheiden. Wir hoffen, dass Sie unabhängig von Ihren religiösen und philosophischen Überzeugungen nicht ungerührt bleiben, sondern Schönheit und Freude daran finden können! (Dr. T. Hawes) |
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Es werden viele bekannte Künstler dabei sein, auch aus dem Ausland: Angelika Brach, Frank Cmuchal, Tom Hawes, HEX, Anna Kirsch, Lando, Loomit, Elsa Nietmann, Hariet Paschke, Tomasz Perlicjan, Coriander Pinxit, Marie-Kathrin Reiter-Daspet, Barbara Saatze, Felicitas Sommer-Catarinelli, TeMat, Christa Tucci, Cassie Tumlinson. Gleichzeitig stellen Künstler der Jungen Plattform "Vivid" des Kulturvereins Puchheim e.V. aus: Laura Manno, Tamara Reith, Melanie Paeschke, Cosima Schindler, Selin Nassis, Jule Vortisch, Fabian Dierksheide, Robert Haak und Nikos Georgalas. Der Ausstellungskatalog ist online verfügbar (in reduzierter Auflösung) und ist während der Ausstellung gegen 7 € zu erwerben - genauso wie alle Kunstwerke. Bei Interesse an einem der Werke, oder an der Zusendung des Katalogs, kontaktieren Sie uns bitte unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
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Musikalische Begleitung der Vernissage durch Anton Carus Wir freuen uns sehr, dass Anton Carus die Vernissage eröffnen wird. Anton Carus, geboren 2008, bekam seinen ersten Geigenunterricht 2011 im Rahmen einer Suzuki-Gruppe in Pasadena bei Los Angeles. Seit 2015 hat er Unterricht bei Simone Burger-Michielsen (Puchheim), seit 2017 auch mit Peter Michielsen (Puchheim) sowie Kompositionsunterricht bei Johannes Schachtner (Gauting). 2018 und 2019 nahm er an Heinrich Klugs Kinderkonzerten der Münchner Philharmoniker teil - insgesamt über 20 Auftritte über das ganze südliche Bayern verteilt, von Sonthofen bis Straubing. 2019 wurde er in die Hochschule für Musik und Theater München als Jungstudent in die Klasse von Peter und Simone Michielsen aufgenommen, mit zusätzlichem Coaching von Prof. Christoph Poppen. Außerdem ist er Mitglied des Puchheimer Jugendkammerorchesters und der Streicherakademie des PJKO. Zusätzlich hat er an Meisterkursen bei Sarah Christian, Daniel Giglberger, Sonja Korkeala, Lena Neudauer, Christoph Poppen, Guido Schiefen und Ingolf Turban teilgenommen. Während den Sommerferien hat er Unterricht bei Martin Chalifour, Konzertmeister des Los Angeles Philharmonic. Anton war Preisträger bei Jugend Musiziert (2017, 2019, 2022), beim Grumiaux-Wettberwerb in Brüssel (2019), beim Leonid-Kogan-Wettbewerb in Brüssel (2020), und bei Il Piccolo Violino Magico in San Vito al Tagliamento (2021). Anton wohnt in München-Schwabing und besucht dort das Oskar-von- Miller Gymnasium. Er spielt eine Geige von Stefan-Peter Greiner (Bonn, 2003), eine Leihgabe der Deutschen Stiftung Musikleben (Hamburg). |
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